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Venture Capital

Seinen Ursprung hat das Venture Capital in den USA, wo durch die Gründung der American Research and Development Corporation (ARD) im Jahre 1946 durch General Georges Doriot, einem Professor der Harvard Business School, und einigen Kollegen vom MIT Massachusetts Institute of Technology der erste institutionelle und unabhängige Eigenkapitalinvestor entstand. Privaten sowie institutionellen Investoren wurde zum ersten Mal eine Möglichkeit zur Anlage in Venture Capital durch ein professionelles Venture Capital-Unternehmen eröffnet, welches gleichzeitig die Beteiligungsunternehmen durch Managementberatung unterstützte.

Für den Venture Capital-Begriff existiert keine einheitliche Definition. Nach LEOPOLD/ FROMMAN ist Venture Capital „... zunächst ganz schlicht Beteiligungskapital, das von Kapitalanlegern - Investoren - in Unternehmen investiert wird, um dort Entwicklungen zu bewirken, z. B. Wachstum und Markterfolg, Neuorientierung, Umstrukturierung oder Förderung und Vermarktung von Investitionen“.


Grundsätzlich können Venture Capital-Investitionen durch folgende Merkmale charakterisiert werden:

  • Bereitstellung von voll haftendem Eigenkapital und/ oder eigenkapitalähnlichen Mitteln ,

  • Finanzierung nicht börsennotierter Unternehmen,

  • Zeitlich befristete Perspektive des Engagements,

  • Typischerweise werden Minderheitsbeteiligungen eingegangen, um die Selbstständigkeit und Eigeninitiative des Gründers zu wahren,

  • Einräumung umfangreicher Kontroll- und Mitspracherechte, um Fehlentwicklungen zu vermeiden,

  • Managementunterstützung durch die Venture Capital-Gesellschaft zur Absicherung, Risikominimierung und Wertsteigerung ihrer Beteiligungen.

Im Gegensatz zu einer Kreditvergabe werden beim Venture Capital keine beleihungsfähigen Sicherheiten zum Gegenstand einer Bonitätsbeurteilung durch die Kapitalgeber gemacht. An die Stelle einer vergangenheitsbezogenen, eher konservativ-statischen Betrachtungsweise, wie sie vor allem im klassischen Kreditgeschäft der Banken und Sparkassen vorherrscht, tritt eine zukunftsorientierte, dynamische Sichtweise, die gute Ideen und positive Ertragsaussichten honoriert.

Nicht mehr aktuell sind die Begriffe Risikokapital und Wagniskapital, da diese direkten Übersetzungen von Venture Capital ins Deutsche zu sehr auf das Risiko der Investition abstellen und dabei vernachlässigen, das diesem auch entsprechend hohe Chancen gegenüberstehen. Im Gegensatz zu Deutschland wird in den USA mit einem Wagnis vor allem die Aussicht auf Erfolg verbunden.

Zu Verwirrungen führt die Abgrenzung des Venture Capital vom Begriff des Private Equity, da von Land zu Land unterschiedliche Einordnungen vorgenommen werden. Während in Europa diese Begriffe weitgehend synonym verwendet werden und Venture Capital auch für Management Buy-Out- und Management Buy-In-Finanzierungen (MBO/MBI) steht, werden MBOs und MBIs in den USA nicht zum Venture Capital gezählt, sondern dem „Private Equity“ zugeordnet. Nach hier vertretenem Verständnis wird unter Private Equity „... jede kapitalmäßige Beteiligung institutionalisierter, durch „privates“ Kapital ausgestatteter Kapitalbeteiligungsgesellschaften an nicht börsennotierten Gesellschaften ...“ verstanden, wobei Venture Capital-Investitionen einen Unterfall von Private Equity-Transaktionen darstellen, sich aber klar durch die Managementunterstützung und den Wachstumsfinanzierungscharakter der Kapitalüberlassung abheben.

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